VITA:
2021 Verbeamtung auf Lebenszeit Evangelische Gesamtschule-Bismarck, Aufbau des Fotolabors, Gestaltung des Kunstkalenders, Fachvorsitzende für das Fach Kunst
2018
2. Staatsexamen in Bildender Kunst
2018
Lehrauftrag Kunstvermittlung an der Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
2016
1. Staatsexamen in Bildender Kunst an der Technischen Universität Dortmund
2012 -2016
Studium Bildender Kunst an der Technischen Universität Dortmund
2008
Auszeichnung mit dem Kunstpreis östliches Sauerland
seit 2011
Mitglied im BBK
seit 2011
Mitglied in der Dortmunder Gruppe
2003
Abschluss Diplom
Diplomproduktion | Stille Sehen
1997- 2003
Studium | FH Dortmund FB Design
2002-2018
seit 2002 Mitglied im Künstlerhaus Dortmund bis 2018
1996
Abschluss zur gestaltungstechnischen Assistentin im Bereich Grafik
1993-1996
Ausbildung zur gestaltungstechnischen Assistentin im Bereich Grafik
1998
Düsseldorf Gastsemester bei Markus Lüpertz, Kunstakademie Düsseldorf
2024
Dauerausstellung in der Tischlerei Holz Total.
2018
24.8.2018-26.08.2018 Kunstzelt Waltrop, mit einer Waltrop-Edition
13.05.18-10.06.18 Werkschau der Dortmunder Gruppe, Big Gallery, Dortmund
2017
9.03.-2.07.2017 Grafik aus Dortmund Foyer Dortmunder U
20.5.-27.05.2017 Ich glaub`,es hakt! Atelier Frankemöller
24.06.-3.09.2017 Fotografische Ansichten, Galerie Stevermüer
18.06.- 27. 8.2017 Balou Dortmund, Einzelausstellung
2.7. - 23.7.2017 Anziehung, Dortmunder Gruppe, Torhaus Dortmund
26.9. - 27. 10. 2017 Stadtbibliothek Mengede, Rigwinstr. 32, 44359 Dortmund
2016
11.03.2016-3.04.2016 Kulturforum Kapelle Waltrop Heima(r)t- Ulrike Harbach - Vernissage 11.03.16 um 18.00 Stadtmalerin von Waltrop, Einzelausstellung
3.06.2016-26.06.2016 Grafik aus Dortmund, Berswordt-Halle, Friedensplatz
25.06.2016 Extraschicht- Alte Maschinenhalle Waltrop
10.04.2016-10.06.2016 Werkschau 2016-Die Farbe Grau- Big gallery Dortmund- Dortmunder Gruppe
14.08.2016-25.09.2016 Galerie am Domhof, Zwickau, Dortmunder Gruppe
23.08.2016-4.10.2016 Artothek Dortmund, Einzelausstellung
27.08.2016-08.01.2017 Art.event Dortmund
30.10.2016-01.11.2016 C.A.R. Essen, Contempory Art, Essen Zollverein, Art Con
2015
30.10.2015-01.11.2015 C.A.R. Essen, Contempory Art, Essen Zollverein, Art Con
15.10.2015-15.01.2016 IHK Dortmund, Einzelausstellung, Katalog
16.8.2015 um 11.30 h, Vernissage, Toleranzen, Big Gallery, Rheinische Straße 1, Dortmund
03.06.2015-28.06.2015 Grafik aus Dortmund, Vernissage 03.6. um 19.00Uhr, Berswordt-Halle, Friedensplatz, Dortmund
31.05.2015-28.06.2015 Dortmunder Gruppe Werkschau, BIG Galerie, Rheinische Straße 1, Dortmund
16.05.2015-17.05.2015 Kunst in Halle 2, Stahlbau Göke, Pieperstr.2, 59075 Hamm, Vernissage Sa.18.00 Uhr
20.02.2015-20.6.2015 ThomasKulturKirche, Insitu, Einzelausstellung
2014
24.10.2014-26.10.2014 C.A.R. Essen, Contempory Art, Essen Zollverein, Art Con
19.10.2014-9.11.2014, „1.8 KUBIK“ Ausstellung der Dortmunder Gruppe, Städtische Galerie Torhaus Rombergpark, Dortmund
08.09.2014-13.09.2014, Ruhegebiet, Kreuzgang der Propsteikirche
1.10.2014-15.10.2014, Zeitgleich, Berswordt-Halle, Friedensplatz, Dortmund
29.06.-3.08.2014 Dortmunder Export, Atelierhaus Anacharpark, Kiel
05.06.2014-23.06.2014, Grafik aus Dortmund, Berswordt-Halle, Friedensplatz, Dortmund
12.04.2014-28.09.2014, Le Bords du fleuve, Parc de l´abbaye Royale de Riquier, Baie de Somme, Cenre Culturel de Rencontre, 80 135 Saint-Riquier
23.04.2014-25.04.2014, Darmstädter Tage der Fotografie, INTEF, Institut für Technische Form e. V., Friedensplatz 10, 64283 Darmstadt
21.02.2014-23.03.2014, “Vestwärts” Die Dortmunder Gruppe zu Gast beim Vestischen Künstlerbund, Kutscherhaus Recklinghausen, Willy-Brandt-Park 5, 45657 Recklinghausen
2013
Car Essen
Neue Perspektiven, Luftschutzbunker Herne (G
Grafik aus Dortmund (G)
Das beste zum Schluss, Museum am Ostwall, Dortmund (G) Möhnewandel im Bilde, Kreishaus Meschede (G)
Möhnewandel im Bilde, Bezirksregierung Arnsberg (G) Werkschau, Big Gallery, Dortmund (G)
2012
Mit meinem Auge, Essen Steele (G)
Arthothek Dortmund Ulrike Harbach, Schichten und Prozesse (E) Burg Boetzelar, Fotokunst (G)
2011
Ankunft der Sichtweisen, Bildermacher Galerie, Lemgo (G) Escape culturel Camille Claudel, Amiens Frankreich (G)
Torhaus Rombergpark (G)
Schichten und Prozessen , Baykomm, Leverkusen (E)
2010
Benefizveranstaltung zugunsten der Erdbebenopfer von Haiti (G) Landgericht Dortmund
Kunst Kohle Kühe, Ruhr 2010
NordArt, Kunst in der Carlshütte, Teilnahme am Symposium Bayer Schering, Bergkamen (E)
Photokina, Stille sehen, Präsentation der Lochkamera
2009
Camera Obscura, Wandarbeiten, Dortmund (E,K)
Energieflüsse, Städtische Galerie, Güstrow, (A)
Stadtmuseum Brilon, Austellung zum Kunstpreis (E)
Space shuttle 2.0 Kunstaustausch Dortmund Wien, Fotogalerie Wien (G)
Stadtankauf Dortmund
2009
Ostrael 08, 2. Internationale Ausstellung für Internationale Kunst Offene Atelier am Rothaarsteig, Kunst trifft Natur, Zwischen Chaos und Ordung (G)
Pott au chocolat, Jeder Ort hat sein Geheimniss (E)
Roland Berger, Grasgrün, Frankfurt (E)
Künstlerhaus Hamburg-Bergedorf, Wasser (G)
2007
Dauerausstellung Audalis, Dortmund (E)
2006
Stadtankauf Dortmund
Stadt Dortmund
Stadt Paderborn
Bayer Ag
Bayer-Schering
Husemann und Partner
Volksbank Dortmund
Lungmuß Dortmund
Harpen
Stahlbau Göke
Getaline
Balou e.V.
Stadtmalerprojekt Waltrop
2008 Auszeichnung mit dem Kunstpreis östliches Sauerland.
Ulrike Harbach arbeitet nach einer individuellen Strategie, bei der Kalkül und Zufall, Handwerklichkeit und Innovation eine tragende Rolle spielen. Sie richtet ihren Fokus auf die Relikte einer vergangenen Kultur, deren architektonische Hinterlassenschaften bereits weitgehend verschwunden sind. Wie der Vergänglichkeit trotzende Landmarken erhalten die Fördertürme der Ruhrgebietszechen, ihre komplexen Fördermaschinen, Wassertürme und Verwaltungsgebäude im Werk von Ulrike Harbach eine erhabene Aura. Ihr besonderer Reiz resultiert aus der Kombination der Leichtigkeit und Lichthaftigkeit des Mediums Fotografie mit der Schwere von Metallplatten, deren rostige Oberflächenstruktur mit der verblassten Aura ihrer Bildmotive zu einer reizvollen symbiotischen Einheit verschmelzen.
Zwischen Verlust und Ewigkeit
Der Transformation des urbanen Lebensraumes begegnet Ulrike Harbach mit einem konservierenden und archivierenden Procedere, und bedient sich dabei sowohl motivisch als auch materiell an den Hinterlassenschaften der Industriegeschichte. Aus Bauwerken, die einst weithin sichtbar die Landschaft des Ruhrgebiets prägten, werden monumentale, zentriert inszenierte Bildarchitekturen in retrospektiver Schwarzweiß-Ästhetik, umhüllt von einer weißen Aura.
Die konsequent auf Nutzarchitekturen konzentrierte Motivik verdichtet sich zu einer Anthologie der industriellen Vergangenheit. Einem Atlas des Untergangs gleich, ist das Einzelwerk jedoch keineswegs ein repräsentativer Stellvertreter innerhalb einer baulichen Typologie. Jede Arbeit behält ihren individuellen Charakter, zeigt ein konkret benanntes Bauwerk und dokumentiert somit ein Stück regionaler Geschichte.
Dennoch ist das Werk von Ulrike Harbach nicht von strenger Sachlichkeit geprägt. Es handelt sich vielmehr um ästhetische Evokationen, die sich mit der spezifischen Materialität des Bildträgers sinnstiftend verbinden. Spritzer, gestische Spuren, wildwüchsige Roststrukturen vereinnahmen die industriellen Bildmotive. Die Bildträger behalten ihre materielle Eigendynamik, und zeigen zugleich Spuren eines handwerklichen Bearbeitungsprozesses - Konnotationen, die in unserer hoch technisierten Gegenwart archaisch anmuten. So ist jedes Werk Stimmungsträger von durchaus ambivalentem Charakter: einerseits nostalgische Beschwörung der industriellen Vergangenheit, andererseits bildliche Historisierung der noch existenten, aber auf ihren reinen Denkmalcharakter reduzierten Architekturen.
Zeit und Zeitlichkeit
Die Komplexität und Langwierigkeit des Entstehungsprozesses ist von fundamentaler Bedeutung für das Kunstverständnis von Ulrike Harbach. Von der Motivwahl vor Ort, der Aufnahme mithilfe analoger Kamera und anschließenden Laborarbeit, über die Vorbereitung des Bildträgers, der Auslösung und Beendigung des Rostprozesses sowie der anschließenden Zusammenführung von fotografischer Aufnahme und Metallplatte können mehrere Wochen vergehen. Es ist ein bewusst gewähltes Verfahren der Entschleunigung, bei dem der manuellen Bearbeitung besondere Beachtung beigemessen wird. Diese Prozesshaftigkeit fungiert als thematische Klammer zwischen dem technischen Verfahren und der spezifischen Zeitlichkeit ihrer entrückt wirkenden Bildwelten.
Farbe und Struktur
Einen anderen Ansatz verfolgen die neuesten Arbeiten, bei denen sich die Künstlerin der Technik des Siebdrucks bedient. Die Adaption der Drucktechnik vollzog sich in mehreren Etappen, wurden in einzelnen fotografisch verankerten Werken bereits erste
Siebdruckelemente integriert.
In diametralem Gegensatz zu den klassischen Fotoarbeiten Harbachs, die auf ein Motiv konzentriert sind, treten die Motive bei den Siebdrucken nun in verkleinertem Format als farbige Strukturelemente in Erscheinung. Anstelle der Reduktion auf ein Hauptmotiv gibt es hier eine stilistische Reduktion auf die farbige Silhouette der Bauwerke, die in mehrfacher Wiederholung strukturelle
Bedeutung erlangen. Auch gibt es Kombinationen unterschiedlicher Motive im Bild, so dass sich Ruhrgebietspanoramen ergeben. Die Motivik verselbständigt sich mitunter zu rasterartigen, abstrakten Bildelementen. Dabei büßt das einzelne Bauwerk aufgrund der
Motivrepetition seinen singulären Stellenwert ein und mutiert zum strukturellen Versatzstück. Statt Rostästhetik und der damit
verbundenen Aura der Vergänglichkeit spielt Ulrike Harbach zudem mit den Hochglanzeffekten der Aluminiumplatten. Auf diesen entfalten sich geometrische Farbfelder, -gitter und -raster, innerhalb derer die farbigen Silhouetten ins Flächige übergehen und verfremdet wirken. So entsteht ein polyfokaler Bildraum von farblicher Strahlkraft.
Dr. Weicherding